Bibelspruch contra Corona-Angst

Kirchengemeinde will Zuversicht in schwieriger Zeit vermitteln

Pastor Johann Christophers präsentiert das Paulus-Zitat aus dem 2. Timotheusbrief, das die Kirchengemeinde in Ilten, Höver und Bilm als Zeichen der Zuversicht plakatiert hat. Foto: KG Ilten/A. Ude

Am Kirchturm der Iltener Barockkirche prangt seit dieser Woche ein mehr als drei Quadratmeter großes Banner mit dem Bibelwort aus dem 2. Brief des Apostels Paulus an Timotheus: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Damit und mit gleichlautenden Plakataushängen in Bilm und Höver will die ev.-luth. Kirchengemeinde Ilten (Höver, Bilm) die Menschen positiv stimmen und in Zeiten der Coronakrise ein Zeichen der Ermutigung setzen.

Abgesagte Gottesdienste. Verschobene Taufen, Hochzeiten, Konfirmationen. Beerdigungen mit stark limitierter Trauergemeinde. – Es sind gravierende Einschränkungen des christlichen Lebens, die von Staats wegen zur Bekämpfung der Pandemie verordnet wurden. „Wir wollen als Kirchengemeinde den Passanten, die das Pauluszitat lesen, Zuversicht in schwieriger Zeit vermitteln“, begründet Pastor Johann Christophers die Kirchenaktion. Damit reihten sich die Iltener Christen in die Plakataktion vieler weiterer Kirchengemeinden ein, die mit diesem Bibelspruch der öffentlich spürbaren Angst einen christlichen Standpunkt entgegensetzen.

In einer Talkshow, so Christophers, habe jüngst die Schriftstellerin und Philosophin Thea Dorn von der Wirkung eines solchen Banners an einer Kirche erzählt. Dieses alte Wort der Bibel habe sie in gewisser Weise „umgehauen“, weil es genau das herausstellt, was in der jetzigen Krise so nötig sei: der Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit – und eben nicht Furchtsamkeit, die zur Zeit die Gesellschaft beherrscht. Christophers: „In diesem Sinne will auch unsere Kirchengemeinde die Menschen in den Zeiten der Coronakrise ermutigen.“

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