Weihnachtliches Musizieren

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22. Dezember

Herzlich willkommen zum 22. Türchen des Adventskalenders sagt Familie Link
Herzlich willkommen zum 22. Türchen des Adventskalenders sagt Familie Link

Die Leute aus der Berliner Straße in Ilten sind schon seit Jahren – ach, seit Jahrzehnten – bekannt dafür, dass sie sehr gesellig sind. „Als unsere Kinder alle noch klein waren, in den 90ern, haben wir uns ständig getroffen. Wir haben zusammen Gartenfeste gefeiert, Wintergrillen veranstaltet – hier war immer Leben“, erzählt Christa Link, die Gastgeberin von Türchen Nr. 22 des Lebendigen Adventskalenders. Heute sind bei den meisten Familien aus der Reihenhausstraße die Kinder aus dem Haus, bei manchen kommen schon die Enkel zu Besuch. Auch Achim und Christa Link sind stolze Großeltern von Klein-Emil, Tochter Hilka wird ihnen den zweiten Enkel im Mai des kommenden Jahres bescheren. „Es ist zwar ruhiger geworden in der Berliner Straße, aber wenn wir uns treffen, merkt man, dass wir eine fest zusammengewachsene Gemeinschaft sind“, so Christa Link weiter.

Dies wurde gleich zur Eröffnung des 22. Türchens auch den Gästen der Familie Link klar. Während die Besucher nach und nach in den Garten kamen, stand die Nachbarschaft bereits versammelt auf der Terrasse. Alle hatten mitgeholfen bei der Vorbereitung für den Abend, hatten Tassen herbeigeschleppt, Schmalzbrote geschmiert und auf Platten angerichtet und sich bei allerlei anderen Dingen nützlich gemacht. Selbst bei der Gestaltung des Programms hatten die Geselligen der ganzen Straße mitgewirkt. Das wurde nach der Begrüßung durch Christa Link und dem gemeinsam gesungenen Adventskanon klar.

Die Nachbarinnen Sylvie Schwanz und Annette Lauterbach kamen jetzt nach vorne. Und während Frau Schwanz eine Geschichte vom Weihnachtsmann, von Elfen und anderen Fantasiegestalten vorlas, die der Volksmund um die christlichen Inhalte des Weihnachtsfestes herum angesiedelt hat, spendete ihr Frau Lauterbach mit einer großen Taschenlampe Licht. Als nächstes hatte ein Akustikgitarren-Trio seinen Auftritt: Achim Link stimmte zusammen mit Tochter Hilka und Nachbarin Elke Weiß Weihnachtslieder an. Unterdessen verteilte Christa Link voluminöse Liederhefte unter den Gästen. „Klasse, es sieht so aus, als ob wir heute mal richtig viele Weihnachtslieder singen können“, meinte eine Besucherin. „Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut, da kommt auch bei Sturmwind und 15 Grad plus Weihnachtsstimmung auf.“

Bei dem Liederreigen, der nun zur Gitarrenbegleitung von allen Gästen von Türchen Nr. 22 geschmettert wurde, fand jeder etwas für seinen Geschmack: Klassiker wie „Süßer die Glocken nie klingen“ oder „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ waren beim „Weihnachtlichen Musizieren“ genau so vertreten wie Kinderlieder von Rolf Zuckowski oder Volksweisen wie „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ und das Spiritual „Go Tell it on the Mountain“. Leider war es zu dunkel und zu stürmisch, um die Strophen auf den Liedblättern lesen zu können. Deshalb war Textsicherheit gefragt – und es wurde nicht immer nur der erste Vers jedes Liedes gesungen… Doch überraschender Weise klappte das gemeinsame Singen vorzüglich und wer den genauen Wortlaut eines Liedes nicht kannte, orientierte sich an dem, was seine Nachbarn sangen. Dies führte gelegentlich zu verblüffenden Effekten. Dann waren auf eine Melodie bis zu drei verschiedene Textversionen zu hören…

Bei Glühwein, Schmalzbroten und Weihnachtsplätzchen klang das „Weihnachtliche Musizieren“ in der Berliner Straße schließlich aus.

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