Familiengottesdienste zum Heiligen Abend

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24. Dezember - Famous Last Words der Veranstalter des ersten Lebendigen Adventskalenders in Ilten

Herzlich willkommen zum Familiengottesdienst am Heiligen Abend sagt Pastor Christophers mit den Vorkonfirmandinnenn und Vorkonfirmanden
Herzlich willkommen zum Familiengottesdienst am Heiligen Abend sagt Pastor Christophers mit den Vorkonfirmandinnenn und Vorkonfirmanden. Foto: Birgit Hornig

Heute öffnet sich nun endlich das Türchen, auf das wir alle so lange gewartet haben. Endlich ist er da, der Heilige Abend. Die familiären Rituale sind zahlreich und es wird auch in diesem Jahr keines ausgelassen! Ich freue mich auf den Weg zur Kirche, die vielen Iltener, denen ich im Vorbeigehen Frohe Weihnachten zurufen werde. Ich freue mich auf OH DU FRÖHLICHE und den Klang der Weihnachtsglocken.

Und ich denke zurück an die vielen liebevoll gestalteten Türchen von Iltener Bürgern. Jedes war eine schöne Überraschung. Danke an alle, die hier Gastfreundschaft gezeigt haben. Und an den Tagen, an denen mir die Teilnahme nicht möglich war, hat dieser wunderbare Blog mich bestens informiert. Danke liebe Heige, lieber Wolle, liebe Birgit.

Vielen Dank auch für die zahlreichen Begegnungen mit Euch Iltenern. Toll, dass ihr bei dem ersten lebendigen Adventskalender in Ilten mitgemacht habt. Das gab es in den vergangenen 775 Jahren nicht!

Annette Bartels
Organisationsteam, Unser Dorf Ilten e.V.


November 2015 in Ilten. Im Dorf wurde etwas von einem lebendigen Adventskalender erzählt, der im Dezember seine Türen öffnen sollte. Niemand ahnte, was das für ein Erfolg werden würde. Tatsächlich: 24 Iltener Türen haben sich weit geöffnet. An jedem Tag stand mindestens ein Mensch dahinter, der seinen Besuch mit offenen Armen empfangen hat - mit großer Liebenswürdigkeit, Kreativität und Phantasie. Da standen nicht nur ein, zwei oder drei und baten um Einlass, sondern 50, 100 und mehr Personen. Hatten die Organisatorinnen sich das jemals träumen lassen? Ich vermute nicht. Es war ein großartiges Erleben, sogar für mich, der die meisten Abende leider nur aus der Ferne über das Internet verfolgen konnte. Liebe Heige, herzlichen Dank für Deine unermüdliche Schreib- und Fotografierarbeit. Und danke Euch Organisatorinnen für das Vordenken und das Beziehungsnetze knüpfen - zwischen Familien, Vereinen, Einrichtungen und Kirche. Ich bin schon heute gespannt auf den lebendigen Advent 2016 in Ilten.

Wolfgang Hornig
Referent für Öffentlichkeitsarbeit im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Burgdorf


Es war schon irgendwie berauschend, über 100 Adventskalenderbesucher auf unser Türchen Nr. 10 zuströmen zu sehen. Sie lauschten aufmerksam unserem kleinen Vortrag um dann anschließend beim Kartoffelschmaus miteinander ins Gespräch zu kommen. Toll, in Ilten so einen lebendigen Adventskalender zu haben. Vielen Dank dem umtriebigen Organisationsteam!

Marianne und Hans-Heinrich Weber
Türcheninhaber Nr. 10


Wie schön! Diese Adventszeit war wirklich mal so richtig schön! Was hatte ich nicht alles zu tun? Ob ich die 100-Liter-Marke wohl geknackt habe? Doch zurück zum Anfang…

Monatelang dämmere ich so vor mich hin in meiner Kiste, die Maria zugegebenermaßen gut und sicher im Regal aufbewahrt. Sie wird schon wissen wofür’s gut ist… Doch was ist das? Ich höre da was! Maria spricht mit einer Annette, die ich nicht kenne und die mich mitsamt meiner Kiste mitnimmt, in einem schön geschmückten Raum aufstellt und mit lecker riechendem Kinderpunsch befüllt. Ich bekomme mit, dass heute schon der 4.12. ist und dass der Feuerzauber bei Dobbricks am 2. und der wilde Winter bei Familie Sander/Wiedenroth am 3.12. ohne mich stattgefunden haben. Naja, habe ja so allerhand Kollegen, die auch zu tun haben müssen…

Am 4. jedenfalls, bei Familie Bartels, wird so allerhand Interessantes über so einen toten Mann oder so berichtet, ich hör da nicht so richtig zu, denn ich habe zu tun, und mein Inhalt wird dann auch schnell geleert. Mir geht’s richtig gut! Was ich noch so höre ist, dass man wohl am 4. in einen Kunstgarten bei Klars gehen möchte und dass am 6. der Nikolaus und auch eine gewisse Nicoläusin auf den Hof von Karl Busch kommen werden.

Naja, ohne mich! Ich werde erst am 7. wieder gebraucht, nämlich bei Familie Detering. Ich sage Euch, die sind ja vielleicht sportlich! Ich kriege erst einmal wieder meine Befüllung, diesmal „richtigen“ Glühwein, und finde es dann ziemlich lustig, dass die Kinder der Deterings, Lasse und Pauline, irgendwas vorturnen, so Yoga-Übungen, glaube ich, und alle Menschen versuchen sollen, diese zu erraten und meistens aber ziemlich daneben liegen… Hihi, tolle Idee! Schwupps, bin ich wieder leer, werde wieder eingepackt und zu meinem nächsten Einsatzort gefahren.

Wieder verpasse ich ein Türchen, schade, so ein buntes Weihnachten wie am 8. bei Zilchs hätte ich auch schon gern mal erlebt. Naja, vielleicht ein andermal. Ich werde jedenfalls am 9. bei Weyers in der Garage aufgebaut, wieder mit Glühwein befüllt und bin echt froh, dass ich warm und sicher stehe, denn irgendwie soll da wohl heute jemand in Weyers Garten mit Feuer um sich schmeißen oder so. Neeeneee, ohne mich! Aber zum Glück gibt es genug zu tun für mich, heute habe ich 13 Liter geschafft! Nicht schlecht, was? Und morgen? Da gibt es Kartoffelgeschichten bei Familie Weber, ohne Glühwein, dafür aber mit Kaltgetränken, wie ich höre. Auch gut!

Am 11. dann, bei den Sagengeschichten aus dem Großen Freien, die die Familie Köpfer erzählt, werde ich nicht gebraucht. Naja, und über den 12. brauche ich mir erst gar keine Gedanken zu machen. Da gibt es ja Glühwein in Rot und in Weiß und Punsch für die Kinder und heiße Cocktails, und das in richtig großem Stil. Da ist nämlich Weihnachtsmarkt in Ilten rund um die Kirche. Tja, da müssen meine richtig großen Kollegen auch mal ran. Ich freu mich auf den 13. bei Familie Konerding. Ja, da kriege ich nämlich nicht nur den schnöden Glühwein eingefüllt, sondern auch noch leckeren Obstwein dazu. Der Rainer meinte es richtig gut mit mir! Ich revanchiere mich und erhitze, was das Zeug hält! Sollen die sich doch alle auf den Weg durch diesen dunklen Park machen und Schafe streicheln und so, ich denke „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ und arbeite so vor mich hin. Ach, das ist so schön in diesem Jahr!

Aber über die kleine Pause am 14., wo die Leute am alten Iltener Rathaus zum Mitsingen im Advent eingeladen sind und auch den weiteren Tag Ruhe am 15. bin ich ganz froh. Bei der Familie Melchert wurden meine Dienste nicht gebraucht, weil es dort ‚nur‘ Tee gab. Naja, soll ja auch ganz lecker sein…. Ha! Aber bei den Schützen am 16., da komme ich wieder voll zum Einsatz. Ist klar, Zielwasser wird bekanntlich immer gebraucht… Die Kinder backen Kekse mit den Schützendamen, und die Eltern und anderen Türchenbesucher sprechen meinem Glühwein zu. Ich freu mich darüber!

Gut, dass am 17. bei Familie Krüger wieder ein Kollege von mir zum Einsatz kommt, das wäre mir auch echt zu viel geworden, denn da sollen zu dieser Bratwurstglückseligkeit doch wohl an die 200 Leute gekommen sein, die auch ALLE Glühwein trinken wollten! Nein nein, ich bin ja nur ein kleiner Glühweintopf!

Genauso der 18., die Adventsfeier im Hof vom Klosterforsten, da kann ich auch nicht mithalten und lasse andere arbeiten. Ihr dürft nicht vergessen, bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Nein, ich freue mich auf den 20. bei Familie Nimmergut und lasse auch den 19. mal aus, das Rätselraten bei Familie Warnemann. Bei Nimmerguts geht es dann auch gemütlich und besinnlich her, es wird dort ziemlich schön gesungen, ja, ich merke, Weihnachten naht!

So langsam gehen auch meine Kräfte dem Ende entgegen, darum bin ich wieder nicht böse über die weiteren zwei Ruhetage, am 21. soll es wohl schon wieder Tee gegeben haben, türkischen diesmal, soll wohl ziemlich lecker gewesen sein. Naja… nichts für mich! Und am 22. bei Familie Link gab es Weihnachtslieder ohne Ende, mit Gitarrenbegleitung. Das wäre ja auch was für mich gewesen! Ob es da auch Glühwein gab? Bestimmt! Ich weiß nur, dass mein letzter Einsatz in dieser Adventszeit bei Familie Wohlers und Dieter, dem Holzwurm, am 23. bevorsteht. Noch einmal gut befüllt zum Einsatz kommen, wie schön!

Anscheinend ist man im Dorf wohl zufrieden mit der Adventskalender-Aktion. Ich höre jedenfalls nur positive Stimmen, während ich bis auf den letzten Tropfen geleert werde. Hach, jetzt freu ich mich ja doch auf meine Kiste und meinen ruhigen Platz bei Maria im Regal. Ein paar Monate Pause, und dann bin ich im nächsten Advent wieder einsatzbereit!

Christiane Weyer
Organisationsteam


Schon lange war ich nicht mehr so adventlich gestimmt wie in dieser Vorweihnachtszeit. Besonders beeindruckt beim ersten Lebendigen Adventskalender hat mich die Vielfalt, die sich hinter den einzelnen Türchen verbarg. Gut gefallen hat mir außerdem, dass ich jeden Abend neue Gesichter gesehen habe. Sehr gefreut hat mich die Präsenz unserer Asylsuchenden bei der Aktion und ihre Begeisterung darüber. Schön ist, dass viele neue Kontakte geknüpft wurden – was mit einer der Gründe für den Lebendigen Adventskalender war. Das mehrstimmige Singen können wir ja im nächsten Jahr noch perfektionieren… ;-)

Silva Becher-Kienle
Organisationsteam


„DANKE - das war ein großartiger neuer Impuls für die Adventszeit in unserem Ort. Die gute Zeit, die mit dem Kommen Jesu angebrochen ist, war an diesen Abenden spürbar. Der Glaube ist nichts Abstraktes, sondern erfahrbar und lebbar in der Begegnung von Menschen. Wenn ich mir unbekannten Menschen begegne und die Begegnung gelingt, dann freue ich mich. Mit den Worten des Kanons: „Hirt und König, Groß und Klein, Kranke und Gesunde, Arme, Reiche, lädt er ein, freut euch auf die Stunde…“
Allen, die zu dieser wunderbaren Erfahrung in den vergangenen 24 Tagen beigetragen haben, kann ich nur mit großem DANK zurufen: Ihr habt das Leben in unserem Ort und der Kirchengemeinde wunderbar bereichert!“

Johann Christophers
Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ilten-Höver-Bilm


Wer hätte gedacht ...

... dass es 775 Jahre dauert, bis der Ort Ilten merkt, dass ihm vorher etwas gefehlt hat?!
... dass so viele kreative Menschen in diesem Dorf wohnen, dass die 24 Türchen in null komma nichts verteilt waren?!
... dass wirklich jedes Türchen irgendwie besonders und originell war?!
... dass so viele Menschen zwischen halb 7 und halb 8 Zeit und Lust haben, sich mit Fremden und Bekannten zu treffen?!
... dass bis zu 300 verschiedene Menschen die einzelnen Adventskalendertürchen im Internet besucht haben?!

Die Idee hat wohl einen Nerv getroffen, und den 4 Initiatorinnen Heige Kienle (die noch dazu täglich Fotos und Text geliefert hat – großartig!!!), Silva Becher-Kienle, Christiane Weyer, Annette Bartels seien Lorbeeren und Lob in Fülle gewährt!

Ich freue mich, in so einem Ort arbeiten zu können :-) .

Birgit Hornig
Diakonin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ilten-Höver-Bilm


Es war für uns ein aufregender und unvergesslicher Abend...
Diese Erfahrung kann ich nur jedem wärmstens empfehlen. So viele nette Menschen,
mit denen man sonst nie ins Gespräch gekommen wäre! Großartig! Danke!“

Kathy Detering
Türcheninhaberin Nr. 7


Liebe lltener,

in diesem Jahr durfte ich dank Euch eine ganz besondere Erfahrung machen: Es ist möglich, den Lauf der Zeit gewaltig zu verlangsamen. Kam Weihnachten in den Jahren zuvor immer mindestens drei Tage zu früh, bin ich dieses mal wirklich bereit für den Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage. Das habe ich Euch zu verdanken, denn Ihr habt ein Wunder vollbracht und mit Euren Liedern, Euren fantasievollen Aktionen, Vorträgen, Vorführungen, Eurem Glühwein und anderen Glücklichmachern, aber vor allem mit Eurer Gesellschaft und Eurer guten Laune die Zeit ausgebremst.

Jeder Tag, jedes Türchen, das Ihr aufgemacht habt – vom 1. bis zum 24. Dezember – war etwas Besonderes. Etwas, auf das man sich im Vorfeld freute und über das man nachdachte, wenn es vorbei war. Mit jedem Türchen, das aufging, kam das Angebot, den Alltag hinter sich zu lassen und die „Gute Zeit“ nicht nur in unserem Kanon zu besingen, sondern auch bewusst zu erleben und zu genießen. Wer dieses Angebot annahm, wurde mit der adventlichen Langsamkeit beschenkt. Ich danke Euch von ganzem Herzen für diese entschleunigte Gute Zeit auf unserem gemeinsamen Weg hin zum Kind in der Krippe.

Danke auch an Birgit und Wolle Hornig, die unseren Blog auf der Kirchenkreisseite und unsere Liedblätter so schön für uns gestaltet haben. Besonderer Dank und mindestens ein Gedulds-Nobelpreis gebührt ihnen für das tägliche Gegenlesen meiner ellenlangen Texte zu den Türchen und das Einstellen hunderter von Fotos.

Christiane, Annette und Silva, meinen Mitorganisatorinnen, danke ich für die erfreuliche und sehr fruchtbare Zusammenarbeit. Mit Euch zusammen Kaffee zu trinken und dabei das Brain zu stormen macht einfach Spaß, Mädels!

Unserem Pastor, Johann Christophers, sei Dank dafür, dass er immer offen für Neues ist und beim Lebendigen Adventskalender freudig mitgemacht hat.

Un jetzt isch echt emole Schluss! Mei ganze Familie isch nämlich zwischezeitlich dohanne okomme. Die hogge jetzt alle bei uns in de Kich un schwätze so, wie mr halt bei uns dehoim scho emmer gschwätzt hat. Deshalb here jetzt uff mit dem hochdeitsche Geschreibsl, hock me zu meine Leit und babbl mit denne so, wie mr de Schnabel gwaxe isch. Feieret alle sche!!!

Heige Kienle
Organisationsteam
Netzwerk Mensch-Tier e.V.

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Kommentar von Barbara |

Liebes Orga-Team, liebe Adventstürchen-Öffner und alle, die mitgeholfen haben

herzlichen Dank für diese schöne Adventszeit. Den lebendigen Adventskalender empfinde ich als wahres Geschenk an die Menschen hier im Ort. Hinter jedem Türchen ein herzliches Willkommen. Vielen Dank dafür.

Kommentar von Petra W. |

...eine ganz besonderen Adventszeit war das für uns. Wir haben einfach manches liegen gelassen und haben uns an vielen Abenden Zeit für den lebendigen Adventskalender genommen. Grosse Gastfreundschaft, wunderbare adventliche Überraschungen und viele neue Kontakte haben wir geschenkt bekommen. Es fühlt sich so an als wären wir (nach15 Jahren) in Ilten angekommen :-) Lieben Dank dafür! Wir freuen uns auf 2016.